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AutorenbildSandra

Botswana 🇧🇼 & Namibia 🇳🇦 Caprivi Strip zum aufwärmen...

Am Tag als ich Livingstone verlassen habe, bin ich extra früh aufgestanden. Schliesslich weiss ich vom letzten Mal, dass es eine lange Fahrt nach Kasangula geben wird. Bei 38 Grad im Schatten wollte ich so früh wie möglich los.

Als ich dann aber mit Arby auf die Hauptstraße einbiegen wollte, bemerkte ich den riesen Tumult im Town.

Hunderte von Menschen und Autos blockierten die Straße.

Als ich gefragt habe was los sei, bekam ich die Antwort, dass ein grosser Lastwagen mit Oxygen plant für die Minenarbeit durchfahren würde.

Tatsächlich bog kurze Zeit später ein riesiger Lastwagen in Richtung Lusaka ab.

Dies kostete mich allerdings eine kostbare kühle Stunde.

Nur etwas außerhalb von Livingstone sah ich dann meine ersten Giraffen und Zebras. Aber wie konnte ich die Steigungen auf dieser Strecke nur vergessen?

Auf halbem Weg fand ich einen Campingplatz. Eigentlich ganz OK aber ich konnte nur auf Sand zelten. Da es immer noch nicht spät war, beschloss ich bis nach Kasangula weiter zu radeln.

Nur etwa 5 Kilometer später machte Fourmi - mein Anhänger ein komisches Geräusch. Ich glaub's nicht, als ich die Platte bemerkte.

Der Slime hat wohl nichts gebracht.

So versuchte ich den Schlauch in der Hitze, mitten im Nichts zu flicken. Ein Mädchen und zwei Jungs kamen mir aber zu Hilfe.

Die beiden Jungs halfen mir den Schlauch zu wechseln.

Es gab eine Zeit, wo ich jede Hilfe abgelehnt habe. Zum Glück habe ich aber gelernt Hilfe anzunehmen.

Ich wehre mich nicht mehr, denn Menschen die einem Hilfe anbieten sind meist überglücklich wenn sie eben helfen können. Geht mir ja nicht anders.

In einem Guesthouse nur etwa 2 Km vor Kasangula verbringe ich die Nacht. Tatsächlich regnet es in der Nacht ein wenig, doch die Regenzeit ist immer noch nicht da.

Am nächsten Tag fahre ich über die Kasangula Bridge von Zambia nach Botswana.

Die Grenzformalitäten erfolgen schnell und reibungslos. Ich musste der Dame am Botswana -Schalter all meine Unterkünfte aufzählen.

(Auch wenn ich nur wenige Tage in Botswana sein werde, will ich 30 Tage- man weiß ja nie ..)

Ich erklärte also eine plausible Route welche mit dem Velo etwa eine Monat dauert.

Zum Glück kenn ich viele Unterkünfte und erzählte einfach irgendwas. Sie notierte dies, hinterfrage aber nicht wie ich mit dem Fahrrad Strecken von über 600 Kilometer an einem Tag zurücklegen werde.

Auf dem Weg nach Kasane begegneten mir einige Safari Fahrzeugen mit Mzungu Touristen drauf. Als sie mich überholten, konnte ich jeweils deutlich deren Parfümwolke riechen.

Chanel hier....Bruno Banani da....

Eins weiss ich mit Sicherheit...ich hab den "African sent of dust & sweat" bereits schon angenommen.


In Kasane musste ich einiges organisieren. Den nächsten Tag verbrachte ich damit Ersatzschläuche und Gaskartuschen zu finden. Zweiteres war erfolgreich.

Mein Benzinkocher macht sich auf den Weg nach Hause. So ein Sch....Der Kocher muss immer erst  aufgewärmt werden bis er "normal" funktioniert. Das heißt der ganze Kocher steht erst einmal in Brand. Gestern habe ich mit sogar die Hand daran verbrannt.

So versuchte ich also trotzdem wieder mit Gas zu kochen. Auch wenn dies nur schwer zu bekommen ist in Afrika.

Im Landmark Shop zurück in Kasangula habe ich dies gefunden und gleich Vier große Kartuschen gekauft. Dies sollte mir eine Weile reichen.

Plan B ist dann halt ein Kohle Ofen der Einheimischen.


Dann musste ich irgendwie meinen Transport durch den Chobe Nationalpark organisieren. Dort darf ich nicht mit dem Velo fahren. Was ein Witz ist, schließlich habe ich praktisch jedes Mal mehr Tiere außerhalb der Parks angetroffen.

Die Infos für den Transport waren widersprüchlich.

Der Manager des Campingplatzes sagte mir, ich soll die Polizei fragen, die würden mich dann mit dem Auto begleiten.

Ich muss zugeben, dass habe ich tatsächlich auch schon gehört und nicht zu vergessen ist, dass ich in Botswana sogar einmal  von der Polizei aufgeladen wurde und im Knast - Auto "an einen sicheren Ort" gebracht wurde.

So stellte ich mich also der Polizei vor und fragte nach Rat. Sie würden nie jemanden begleiten, war die Antwort. Ich solle beim lokalen Bus nachfragen.

Bei der Busstation erklärte ich was ich wollte und es hieß ich solle Morgen wieder kommen. 

Um welche Zeit?

Einfach irgendwann...


Am nächsten Morgen packte ich meine Sachen noch vor dem Regen zusammen und fuhr zur Busstation.

Ich solle zur Immigration gehen, dort würde der Bus nach Katima fahren.


Bei der Immigration stempelte die Dame meinen Pass. Ich hab erst später bemerkt, dass sie mir ungefragt einfach einen weiteren Eintritts-Stempel in meinem Pass reingeknallt hat. Hoffentlich gibt mir dies nicht noch irgendwelche Probleme...

Dann begrüßte mich allerdings der Fahrer eines Minibuses und wir quetschen Arby und alles was dazugehört rein.

Im vollgestopften Minibus fuhren wir also durch den Chobe Nationalpark. Wie erwartet sagen wir neben der Asphaltstraße mir ein paar Impalas und Kudus.


Immigration auf Botswana Seite - über die Ngoma Brücke -Immigration auf der Namibia Seite + und weiter nach Katima.


Zum ersten Mal, konnte ich an der Grenze kein Geld wechseln. Zim Glück also habe ich mich entschieden gleich nach Katima zu trampen. Ansonsten hätte ich 2 Tage gratis oder mit Botswanidchen Pulas auskommen müssen.


In Katima wollte ich erst ins Kololo Guest House. Der Minibusfahrer setzte mich dort ab und half mir sogar beim Zusammenbau von Arby. Dann pushte ich meine ganze Karawane durch den Sand zu der Unterkunft. Ich suchte Drei verschiedene Plätze um Arby irgendwo hinzustellen. Dann fragte ich nach einem Zimmer und erst dann wurde mir gesagt, die seien ausgebucht.

gleich gegenüber bin ich aber dann im Kuamboka Guest House untergekommen. Erst noch günstiger.


Dann hieß es eine SIM-Karte und Namibische Dollar zu organisieren.

Bei der Bank wartete ich 3/4 Stunde auf den Typen der mit Pulas handelt. Dann ermahnte er mich, dass er normalerweise nur ganz glatte, neue Pulas annehmen würde und kontrollierte jede Note ganz genau auf Echtheit.

Dann wollte er mit meinem Pass davonlaufen - ich intervenierte und behielt den Typen im Blick während er eine Kopie davon machte.

Nochmal 20 Minuten später, brachte er mir meinen Pass und die Pulas zurück und meinte, das System würde Grad nicht funktionieren. Er könne mir nicht helfen.


Dann ging ich erst Mal zu einer anderen Bank um normal an einem ATM Geld abzuheben.

Die Schlange war lang. Als ich dann endlich an der Reihe war drängten dich Drei Frauen vor. Sie wären vor mir dran. 

Als ich dann sagte, ich glaube nicht, denn schließlich stünde ich Inder Schlange und sie nicht wurde mir erklärt, dass sie halt einfach im Schatten gewartet hätten weil es doch so heiß ist.


Ich kenne Anstehend in Afrika eigentlich nur wenn man die Person vor und und die Person nach einem berührt. Irgendwie haben die Afrikaner einen anderen Bezug zu Nähe.

Aber Okay, hier kann wohl das ganze Dorf im Schatten "anstehen"


Für umgerechnet CHF 12.00 kaufte ich mir dann noch eine SIM-Karte mit 50!!!GB.


Katima ist ein typischer Grenz-Town. Die Menschen sind nicht sonderlich freundlich, aber ich bin überzeugt, dies wird sich ändern sobald ich etwas weiter in den Caprivi Streifen fahre.


Am nächsten Tag fuhr ich also los und ich muss sagen ich mag den Caprivi. Es werden 1000 Kilometer  zum Aufwärmen. Flach, wenig Verkehr, nette Menschen.


Unterwegs traf ich auf einige Frauen und Kinder.Sie gaben mir Wasser und wir unterhielten uns.

Ende November wird in Namibia neu gewählt.

Ich fragte, ob sie mit dem jetzigen Präsidenten glücklich sind oder auf Veränderungen hoffen.

Sie sagten mir, dass sie mit dem jetzigen Präsidenten zufrieden seien. Den kenne man wenigstens und bei einem Neuen, wissen man ja schließlich nie...


Nach ca. 60 Kilometer fand ich eine Farm auf der ich übernachten darf. Bis nach Kongola ist es in der Mittagshitze noch etwas weit.

Die Familie ist sehr freundlich

Der Großvater ist 89(!)Jahre alt. Ich habe ihn auf 67 geschätzt.

Ein sehr interessanter Mann der 17 Jahre in Zimbabwe gearbeitet hat. Seine Frau kommt aus Chipata (Zambia) wo ich vor 2 Jahren durchgefahren bin.

Neville ist ca. In meinem Alter. Oder vielleicht auch etwas jünger...ich bin ja schließlich auch nicht mehr 20.

Ebenfalls ein helles Köpfchen. 

Sie lassen mich ohne Weiteres auf Ihrem Grundstück übernachten. Geben mir aber auch Freiraum und ich kann mich vom Tag erholen.


Neville ist ebenfalls zufrieden mit dem jetzigen Präsidenten aber er wisse, dass viele Namibianer eine Veränderung wollen. Die Arbeitslosenquote, vor allem bei den jungen sei sehr hoch.


Ich versprach ihm mein Buch, welches ich in der Nacht zu Ende gelesen hatte. Denn er würde sehr gerne und viel lesen. 

Dies merkt man auch- ein sehr gebildeter junger Mann mit dem man sich gerne unterhält.


Am nächsten Morgen fuhr ich bis Kongola und fand dort ein günstiges Guesthouse.


Der Caprivi Strip wird von hier aus erst Recht einsam und führt durch verschiedene Game Parks. Auch hier sind die Infos widersprüchlich ob ich mit dem Velo durchfahren darf.

I'll make a plan.


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