Heute Morgen wollen wir früh an der Grenze sein. Um nach Kariba zu kommen werden wir von Victoria Falls über Zambia fahren, dies ist viel kürzer. Die Grenze öffnet um 06.00 Uhr. Ich staunte nicht schlecht als die Officers pünktlich erschienen. Ich benötigte ein Double Entry Visa für Zambia da ich nach meinem Zim Trip mit Arbys mach Zambia einreisen werden. Dies war unkompliziert und kostete mich USD 40.00.
Das Auto war dann schon etwas komplizierter. Gord musste X Formulare ausfüllen und vom einen Schalter zum nächsten. Zum Glück war es sonst ruhig an der Grenze. Nach 1h 20min waren wir ready to go. Nun müssten wir nur noch eine Versicherung abschließen um in Zambia zu fahren. Nur seien die Verantwortlichen für die Versicherung gerade Heute leider etwas spät und sie wüssten nicht wann sie kommen würden. Allerdings gaben Sie uns eine Telefonnummer eines Typen den wir vor dem Spar in Livingstone finden würden. Dieser würde uns dann die Versicherung ausstellen. So surreal dies auch klingen mag, genau so war es.
Ich erkenne einen Großteil der Strecke durch Zambia. Schließlich bin ich diese auf meinem ersten Afrika Reise geradelt.
Als wir näher an Kariba kamen wurde die Gegend hügeliger.
Der Grenzübergang bei Kariba ist direkt bei der Staumauer. Es ist sehr beeindruckend wie viel Wasser diese im Verhältnis kleine Mauer zurückhalten muss. Der Kariba Lake ist 320 Km lang un 42 Km breit.
In Kariba übernachteten wir auf einem Campingplatz (Lomagandi Lakeside) in einem Chalet. Der See liegt ca 1 Km weit weg. Wenn es aber ein Jahr mit viel Wasser ist, komme der See gleich bis zur Unterkunft.
Beim kleinen Spaziergang am Morgen beobachteten wir eine Bushbuck Mutter die ihr kleines Baby vermisste. Kurze Zeit später sahen wir eine Phyton mit dickem Bauch, die das kleine Kitz wohl verzehrt haben muss.
Heute geht's aufs Hausboot und kaum am Hafen angekommen, sahen wir unser kleine, hellblaues Mtepatepa schon und durften an Board.
Wir fuhren auf die andere Seite des Sees in den Matusadona Nationalpark und konnten bereits auf der Fahrt viele Tiere sehen.
Viele Hippos, Elefanten, Impalas, Fish eagles...
Auf der Fahrt hatte ich auch einer meinen kleinen Momenten...einer dieser Momente wo man das pure Leben spürt...einer dieser Momente die einem auf dem eigenen Sterbebett nochmals einholen....mitten auf dem Lake Kariba...mir wurde bewusst, was für ein krasses Abenteuer ich vor mir habe...dass ich NICHTS muss und alles kann....dass ich wohl gerade der glücklichste Mensch auf dieser Erde bin...
Es war auch der Moment wo ich wieder so richtig in Afrika angekommen bin und das ganze Chaos kaum erwarten kann...
Typisch für den Lake Kariba sind die nackten Baumstämme die immer wieder aus dem See stechen. Dies zeigt deutlich, dass der See ein Stausee in hügeliger Landschaft ist.
Die Staumauer wurde 1959 fertiggestellt und produziert noch bis Heute Strom für einen grossen Teil von Zambia und Zimbabwe.
Die Batonka Einwohner die ursprünglich entlang des Zambezi River lebten wurden vom Zambezi Fluss vertrieben.
Es gibt eine Sage der Batonka über den Flussgott Nyami Nyami.
Es gebe einen männlichen und einen weiblichen Nyami Nyami Gott, die durch die Mauer getrennt wurden und eines Tages würden die zwei wieder zusammen finden und die Staumauer brechen.
Aus Einheimischen Kreisen habe ich die Info, dass kürzlich eine Probe aus der Wand ausgeschnitten wurde um die Stabilität zu testen und anscheinend konnten sie den ausgeschnitteen Teil nicht wieder in der selben, guten Qualität wie 1959 herstellen. Der Bau erfolgte damals durch italienische Arbeiter. Leider gab es aber auch viele Arbeitsunfälle, wobei Arbeiter in den nassen Beton der Mauer fielen. Vielleicht ist ja das das Geheimnis der Stabilität? So, nun ist aber Schluss mit meinem dunkelschwarzen Humor...
Als wir gegen Abend an unserem Schlafplatz ankamen setzten wir noch einen Block Fischköder ins Wasser aus um Bream Fische anzuziehen,die wir Morgen fischen werden.
Geschlafen haben wir selbstverständlich auf dem Deck und nicht in der Kabine. Der Wind ist untypischerweise ziemlich stark.
Am Morgen checkten wir den Fishing Spot mit dem Köder von Gestern aus. Leider hatten wir kein Glück. Wir vermuten irgend ein Hippo hat unser Fischfutter verzehrt.
Wir setzten einen neuen Fischköder aus an einer neuen Stelle und Gord versuchte von Land Tigerfish zu fangen. Wir liefen also neben Hippos, Elefanten und Krokodilen umher.
Fisch fingen wir aber auch so keinen.
Dafür hatten wir dann am Nachmittag mehr Glück und wir konnten etwa ein Dutzend Bream rausziehen. Sogar ich, als totaler Newby was Fischen angeht zog Drei Stück raus.
Die Sonnenuntergänge in Kariba sind einfach fantastisch.
Auch am nächsten Tag fuhren wir früh raus zum Fischen. Gleich nach ein paar Minuten hatte ich wieder meinen ersten Fisch am Haken. Danach wurde es aber ruhig und wir beschlossen mit dem Hausboot etwas weiter zu ziehen.
Wir sonnen uns auf dem Deck während der Fahrt.
Am neuen Platz angekommen legten wir zwei neue Fischköder aus.
Hier hat es noch mehr Tiere um uns rum. Elefanten, Hippos, Crocs...
Auch hier verbrachten wir die Tage mit Fischen.
Normalerweise bin ich nicht gerne auf Schiffen und Booten weil ich da "gefangen" bin und nicht einfach gehen kann wenn ich will (ich hasse nichts mehr als Abhängigkeit) aber dieses Hausboot war genau das, was ich gebraucht habe um zur Ruhe zu kommen, meine Seele zu verwöhnen und Europa abzuschütteln.
Africa I'm all yours...
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